Was mitnehmen?

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Checkliste zum Packen
Was nehme ich mit für einen Segeltörn im Sommer, z.B. im Mittelmeer
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Welche Tasche?

An jedem Flughafen oder Bahnhof zu sehen: Hardcase mit Rollen.

Beim Segeln ist das allerdings keine gute Wahl. Die Tasche/ der Koffer müssen an Bord verstaut werden werden, wofür nicht viel Platz zur Verfügung steht. Das gilt insbesondere wenn das Boot gut belegt ist und Doppelkabinen auch mit zwei Personen genutzt werden.

Am besten eignen sich unter diesem Gesichtspunkt Reisetaschen. Ein harter Boden mit Rollen geht auch noch. 


Dokumente / Zahlungsmittel

Es lohnt sich, beim Personalausweis / Reisepass die Gültigkeit zu checken.

Ein Funkzeugnis ist in manchen Ländern Pflicht, z.B. in Kroatien und muß dann vor Ort vorgezeigt werden. Inhaber muß nicht zwingend der Skipper sein.

Für die Kaution benötigt man in der Regel eine Kreditkarte. Bargeld geht auch, ist aber unpraktischer.

Geld kann in Europa inkl. Türkei gut vor Ort am Automaten mit ec-Karte / Kreditkarte beschafft werden. Als Bargeld sind Euros meist überall akzeptiert.


Bettzeug

Normalerweise muss man Bettzeug nicht mitbringen; es ist alles an Bord. Ausnahmsweise kann es doch Sinn machen, wenn dafür ein Aufpreis verlangt wird und noch Platz dafür im Gepäck ist. 


Kleidung

Das meiste ist selbsterklärend und vom jeweiligen Klima der entsprechenden Jahreszeit abhängig.

Die Frage ist oft, ob Regensachen im Sommer Sinn machen. Ich meine ja. Auch im Sommer kann es regnen. Auf dem Wasser kommt meist noch Wind dazu und dann kann es doch schnell kühl werden. Zudem werden die Sitzflächen in der Plicht naß und folglich auch die Kleidung.

Wasserfeste Jacken (Segeljacken Inshore oder Coastal, alternativ Skijacke) und Hosen (zur Not wasserdichte Fahrradhose) sind also zu empfehlen. Gummistiefel sind entbehrlich, wenn stattdessen z.B. Neoprenschuhe o.ä. dabei sind oder zumindest ein 2. Paar Schuhe zum Tauschen danach.

Zwingend ist auch eine Kopfbedeckung wegen der Sonneneinstrahlung.

Schon manche Kopfbedeckung oder Brille ist uns über Bord gegangen. Sicherungsbändsel für beides sind eine lohnende Anschaffung.

An Bord schützen Schuhe vor Verletzungen und sollten daher auch im Sommer getragen werden - zumindest wenn man sich an Bord bewegt. Die Sohlen der Schuhe müssen hell sein, um auf dem hellen Schiffsdeck keinen Abrieb, d.h. dunkle Streigen zu hinterlassen. 


Technik / Nautisches

Das meiste ist eigentlich an Bord. Folgendes kann praktisch, hilfreich sein:

Segelhandschuhe sind angenehm, weil sie Verletzungen verhindern können, wenn z.B. eine Leine oder Schot durch die Hände rauscht. Praktisch sind auch Arbeitshandschuhe aus dem Baumarkt für die Mooringleinen, die oft mit scharfkantigen Muscheln besetzt sind.

Schäkel sind nicht immer im Werkzeugkasten.

Auch Tampen und Bändsel (zum Befestigen) fehlen immer wieder auf Charteryachten. 

Das Führen eines Logbuches ist Pflicht. Am besten bringt man sein eigenes mit, da sich an Bord meist nichts vernünftiges findet.

Hilfreich ist auch die Sendung von Wetter-SMS oder ähnlichem für das jeweilige Revier. Beim Übernachten in einer Bucht ist oftmals der Funkempfang schwierig, sodass kein aktueller Wetterbericht zur Hand ist. 

Allerdings nimmt deren Bedeutung ab. Soweit der Handyempfang in einem Küstenrevier flächendeckend funktioniert können gute Seewetterberichte auch per Internet abgerufen werden. Empfehlenswert sind meist die nationalen Seewetterdienste. Funk sollte aber dennoch lfd. abgehört werden über Kanal 16 (Warnmeldungen).

Schwimmwesten und lifebelts sind an Bord. Wer aber keine Feststoffwesten mag kann was eigenes mitbringen.

Auch GPS und Kartenmaterial (Papier immer, Plotter meistens) gehören zur normalen Ausstattung einer Charteryacht. Als Backup (es kommt vor, dass GPS oder Plotter ausfallen) oder weil das Kartenmaterial mitunter nicht ganz aktuell oder im gewünschten Maßstab vorhanden ist kann es sinnvoll sein eigenes Gerät/Material mitzubringen.

Gleiches gilt für Fernglas (Qualität an Bord  - naja ...), Taschenlampe (meistens ok), Windmesser (fällt gerne mal aus) und Peilkompass (vorhanden, unproblematisch).

 


Sonstiges

Kerzen oder eine elektrische Beleuchtung für die Plicht, wenn man abends draußen sitzt fehlen eigentlich immer an Bord. 

Wäscheklammern sind meist vorhanden, aber oftmals zu wenig - die Anzahl nimmt ohnehin während eines Törns permanent ab.

Einen Kaffeefilterhalter findet sich oftmals weder an Bord noch im örtlichen Supermarkt. Wer unbedingt Filterkaffe bracht kann das also mitbringen.

Bunte Bändsel / Haargummis sind hilfreich, um Handtücher zu markieren. Meist versorgt der Vercharterer die Crew mit identischen Handtüchern (10 x weiß).

Verteilerstecker mitzubringen lohnt sich inzwischen nur noch bei älteren Booten. In den letzten Jahren versehen die Bootshersteller ihre Yachten mit zunehmend mehr Steckdosen für die wachsende Zahl der Handys, ebooks etc. Ergänzend hilft eine powerbank, wenn viel Segeln und Ankern in der Bucht auf dem Programm steht. Dann macht nämlich nach ein paar Tagen die Bordbatterie langsam schlapp.

In einem heißen Sommer kann auch eine Hängematte (zwischen Mast und Vorstag) eine schöne Sache sein - wenn noch Platz im Gepäck ist.


Spielsachen, Baden, Strand

Das meiste kann auch vor Ort beschafft werden - möglicherweise passt es aber auch noch in die Reisetasche.

Einige Vercharterter haben inzwischen auch Taucherbrillen und Flossen an Bord - vorher fragen.

Da beim Segeln auch mal ein paar Stunden lang nicht viel passiert und die Crew nix zu tun hat ist vor allem für Kids für Beschäftigung / Ablenkung zu sorgen. Hilfreich können dabei Bücher, Hörbücher, Spiele etc. sein.

Neben einem Dinghi bieten Vercharterer inzwischen auch SUP an. Das ist zwar kein Dinghi-Ersatz, macht aber Spaß.