Mit Freunden segeln


Törnplanung

Die Törnplanung erfolgt natürlich gemeinsam.

Die Vorstellungen dazu können sehr unterschiedlich sein. Wer sich noch nicht kennt sollte sich vorher treffen.

Wir haben uns anfangs  vor dem Törn abends getroffen und ich habe als planender Skipper informiert über das Revier, das Boot, den möglichen Törnverlauf und  - wichtig für Neulinge - was sinnvollerweise mitgenommen werden sollte.

Auch die Anreise kann abgesprochen werden.

Zusammengefasst habe ich das in einer Art Expose´, verteilt per Mail. 

Nach einigen Jahren war das Treffen nicht mehr erforderlich - geblieben ist aber die gemeinsame Auswahl des Ziels und die Information über die o.g. Themen. Das lief später über einen Blog.


Das Zielrevier

Die Auswahl des Zielreviers ist stark abhängig von den Vorlieben und dem seglerischen Können der Mannschaft.

Für uns neben dem Segeln immer wichtig:

  • Schwimmen gehen - morgens vom Boot ins Wasser springen zu können ist nach einem dunklen deutschen Winter ein echter Genuß.
  • Essen und Trinken - Abends am Wasser zu sitzen mit einer Grillplatte, frischem Fisch, einem mediterranem Vorspeisenteller und einem kühlen Bier oder einem Glas Wein ist fast unverzichtbar.
  • Landausflüge - Das muss nicht jeden Tag sein. Schließlich gehen wir segeln. Eine Tour mit dem Fahrrad, Motorroller oder ein paar Schritte zu Fuß, ein Gang über den Markt usw. bereichert aber jeden Törn.

Berücksichtigt man diese Kriterien wird klar, warum wir immer wieder gerne am Mittelmeer landen.


Die Teilnehmer

Damit haben viele schon schlechte Erfahrungen gemacht. Wir bislang nicht - im Gegenteil.

Dazu beigetragen hat möglicherweise ein z.T. fester Teilnehmerkreis über den sich ein paar feste Spielregeln gefestigt haben (Bordkasse, üblicher Tagesverlauf, Arbeitsteilung an Bord).


Bordkasse

Aus der Bordkasse werden gemeinsame Ausgaben bezahlt. Unsere Bordkasse speiste sich bis vor zwei Jahren aus Bargeldeinzahlungen vor Ort durch die Crew und wurde von einem Crewmitglied verwaltet. Inzwischen haben wir das digitalisiert, d.h. wir nutzen eine App (Splid), die alles sehr vereinfacht hat.

 

 

Zu den gemeinsamen Ausgaben zählen Gebühren, Eintrittsgelder, Hafen-/Marinagebühren und vor allem die Restaurantrechnung. Bewährt hat sich das unabhängig davon wer Abends einen Hummer oder aber vielleicht nur ein paar Vorspeisen bestellt hat. Das erhöht die Motivation, es sich gut gehen zu lassen.

 

Gleiches gilt auch für die übrigen Kosten. Chartern wir zwei Boote, wird die Charter für beide Boote addiert und gleichmäßig durch die Anzahl der Crewmitglieder geteilt.

 

Der/die Skipper verteilen auch Skipperhaftpflicht und Charterversicherung auf alle. 


üblicher Tagesverlauf

Die "6-7-8 Regel" (6 Uhr aufstehen, 7 Uhr frühstücken, 8 Uhr ablegen) existiert eigentlich nur noch in Erzählungen von den ersten Törns.

Da es auf einem Boot ohnehin schwierig ist (Wasser plätschert, Windgeräusche etc.) morgens allzulange zu schlafen ohne am Vorabend Unmengen Alkohol zu konsumieren ist die übliche Zeit 8-9-10 oder auch mal 9-10-11.

In der Karibik hatten wir uns auf 7-8-9 verständigt, da es ohnehin eine Zeitverschiebung gab und früh dunkel wurde.

Mittags  - wenn es passt - machen wir gerne einen Badestopp mit Mittagessen. 

 

Ein Nachttörn bietet eine interessante Abwechslung, fordert seglerisch und hilft einen längeren Schlag zu bewältigen.


Arbeitsteilung

Festgelegt ist natürlich die Rolle des Skippers und des Co-Skippers.

Auch einzelne Crew-Mitglieder haben besondere Fähigkeiten oder auch nicht. Daraus kann sich eine sinnvolle Verteilung der Aufgaben an Bord ergeben: Technik, Maschine, Navigation, Smutje etc. Abwechslung, "job rotation" ist aber aus Sicherheitsgründen wie auch mit Blick auf die Gruppendynamik gleichermaßen wichtig.

Die gängigen Manöver (Anlegen, Ablegen, Ankern, Segel setzen/bergen, MOB, Maschine an/aus pp.) sollten eigentlich alle kennen und können, zumindest daran mitwirken können.