2016 - Dubrovnik / Südadria  (203 sm)

21. bis 26. Mai


Anreise

Ein Teil der Crews reist schon am Freitag an, um noch einen Tag in Dubrovnik zu verbringen.

 

Nachdem wir die Stadtmauer beim letzten Törn hier schon besichtigt hatten (lohnt sich!) nehmen wir dieses mal die Seilbahn hoch zum alten Kastell.

 

Die erste Nacht verbringen wir in der Altstadt nicht mehr ganz altersgemäß im Hostel Angelina.

 

Der Blick auf die Stadt beim Frühstücken - ein Traum! Aber auch die Unterkunft war völlig in Ordnung, die Lage kaum zu toppen.


Wir starten in der ACI Marina nordöstlich von Dubrovnik, in Komolac.

Vm Flughafen aus fahren Busse regelmäßig nach Dubrovnik. Auch nach Komolac geht es mit dem Bus. Komfortabler ist ein Taxi (c. 40 €) oder ein von der Marina/vom Vercharterer vermittelter Transfer.

 

 

 

 

Die Marina ist schön angelegt, gut in die Landschaft und einige historische Gebäude und Kanäle eingepasst. Die Bucht geht in Höhe der Marina in einen Flußlauf über und von der Marina aus sind einige Lokale im Nachbarort gut zu Fuß zu erreichen.

 

Am Samstag übernehmen wir mit zwei Crews unsere beiden Elan 434 "Ava" und "Nimfa". Beide sind schon ca. 10 Jahre alt, aber von "Croatia Yachting" in gutem Zustand gehalten. Die Übergabe gestaltet sich unkompliziert, das Team vor Ort ist sehr freundlich und zuvorkommend.


Tag 01  /  ACI Marina Dubrovnik  --  U Prozura, Mljet         (27 sm)

Seit dem Vorabend weht eine kräftige Brise aus SE. Über der Nordadria liegt ein Trog und wir sind ein wenig nervös - die Marina ist eng, wir haben kräftigen Seitenwind. Aber wir kommen gut los und nach einer halben Stunde liegt die blaue Adria endlich vor uns.

Mittags gehen wir an der Ostspitze von Mljet vor Anker.

In der zweiten Tageshälfte kreuzen wir vor dem Wind zwischen Mljet und Peljesac und gehen gegen Abend in der U Prozura an eine Boje. Das Restaurant hat ausgebaut, das Essen ist wie schon vor 5 Jahren gut, aber die Portionen sind kleiner geworden und auch teurer.


Tag 02  /   U PROZURA, MLJET  --  Marina Lumbarda, Korcula (37 sm)

 

 

Über Funk hören wir morgens nochmals eine "gale warning, SE/SW bis 35 kn". Aber zwischen den Insel baut sich nicht viel Welle auf und wir kreuzen mit Reffs wieder vor dem Wind.

Mittags stoppen wir vor der NW-Spitze Mljet in der U Pomenak. Dort liegen vor einer Hotelanlage zahlreiche große Ausflugsboote. Dennoch einer schöner Stopp.

Allerdings drückt eine Bö die "Nimfa" mit ihrem Bug auf unsere Ankerkette und den Bugkorb. Die Kollision ist so heftig, dass die stählerne Kettenführung verbogen ist.

Danach geht es mit viel Wind und knapp 2 m Welle rüber nach Lumbarda auf Korcula.

Abends gehen wir sehr gut essen in der Konoba "More". Dort sitzen wir direkt am Wasser.

Für den kommenden Tag kündigt Radio Dubrovnik "NW gusts 35 knots and local thunderstorms" an.

Lumbarda bietet sich als Alternative zur Marina der Stadt Korcula an, die deutlich teurer und meist auch voll belegt ist.


Tag 03  /  MARINA LUMBARDA, KORCULA  --  Przeba, Lastovo (34 sm)

 

 

Morgens ist der Himmel grau, es schüttet. Wir verschieben das Auslaufen immer wieder, setzen uns schließlich einen Termin auf 12.30 Uhr.

Nachdem wir die E-Spitze von Korcula umrundet haben hört der Regen auf und erste blaue Streifen zeigen sich am Himmel.

 

 Die "gale warning, NW/SW 35-40 increasing"" hält allerdings nicht was sie verspricht. Mit W 2-3 kreuzen wir gemächlich vor dem Wind und gehen am frühen Nachmittag um die E-Spitze von Lastovo.

 

Die letzten Meilen laufen wir unter Maschine.

 

Am Ende der Bucht Przeba liegt ein alter U-Bunker. Der Ort ist lauschiger als zu vermuten. wir liegen mit dem Heck zur Bucht im Päckchen und haben freien Blick auf die Landschaft.

Für einen ruhigen Selbst-Kochabend genau das richtige.


Tag 04  /  PRZEBA, LASTOVO   --  U Pupnatska, Korcula          (37 sm)

 

Auch für heute warnt Radio Dubrovnik vor "thunderstorms along the coast in the afternoon". Unser Gennacker bleibt also wieder in seinem gelben Sack.

 

Wir haben kein Brot mehr und wollen deshalb den kleinen Inselhafen zum alten Dorf Lastova anlaufen, Sv. Mihajlo. Daraus wird jedoch nichts. Toller Wind zum Segeln, W 4-5. Aber zu riskant um bei auflandigem Wind mit Welle dort festzumachen.

Wir weichen auf Zaklopatica aus. Dort ankern wir zwar im gekennzeichneten Bereich, holen mit dem Anker eine am Grund liegende dicke Trosse auf. Nach 20 Minuten sind wir wieder frei und wir gehen am Wind nach Brna auf Korcula. Dort dürfen wir an der Pier festmachen (entgegen der Beschreibung des Hafenführers ist der Hafenmeister sehr hilfsbereit), um frisches Brot zu kaufen. 

In der Bucht Pupnatska Luka machen wir 1820 vor Anker fest. Ein schöner Ort. Kiesstrand, zwei Restaurants, der Ankergrund hält trotz auflandigen Windes und wir haben die Bucht für uns alleine.

Beide Restaurants haben noch geschlossen - "we`re open, in three days, maybe ..." .

 

 

 

... der Skipper nach dem Versuch alleine mit dem Dinghi zur "Nimfa" überzusetzen und dort an Bord zu gehen.


Tag 05  /  PUPNATSKA Luka, KORCULA  --  Okuklje, Mljet        (41 sm)

 

Kein spannender Tag zum Segeln heute. Unter Maschine laufen wir parallel zur Südküste von Korcula bis rüber auf Peljesac, wo wir im kleinen Badeort Trstenik ankern.

 

Nach dem Auslaufen Tretsenik brist es ein wenig auf und endlich setzen wir das erste mal unseren Gennacker. Der Gennacker ist einfacher zu bedienen als ein Spi. Am besten zog er bei uns als wir ihn etwas höher als halbwind fuhren; plötzlich waren wir auf 7,5 kn.

 

 

 

Abends folgen wir der Restaurantempfehlung und gehen in der Bucht Okuklje ins "Maran". Das Essen ist wirklich gut und wir liegen komfortabel an Mooring und Steg.

 

 

Alternativ ist aber auch das "Maestral" zu überlegen. Dessen Steg liegt am Buchtausgang, wo das Wasser eher zu einem morgendlichen Bad einlädt.


Tag 06  /  Okuklje, Mljet  --  Dubrovnik   (27 sm)

Es steht nur noch ein kurzer Schlag an für den letzten Tag. 

Bis zum frühen Nachmittag weht eine leichte Brise und wir fahren noch einmal Boje-über-Bord-Manöver: 2 x Q-Wende und 2 x Quickstopp. Die Meinungen sind eindeutig. Das Quickstopp-Manöver funktioniert am besten. Wir entfernen uns nicht weit und es ist weniger zu tun. Im Ernstfall eine gute Wahl aus unserer Sicht. 

 


Abreisetag

 

Der Flieger geht erst am Nachmittag. Einige von uns mieten ein Taxi und wir fahren zum Arboretum in Trsteno, ein historischer Park auf einem Gebiet von mehreren ha.

Der Ausflug lohnt sich. Das Arboretum ist ein liebevoll angelegter Park mit altem Baumbestand und bunter Blumenpracht.