Kaum hatten wir Holland gebucht wurden die NL Risikogebiet. Anschließend umgebucht auf Ostsee - bis wir letztlich selbst aus einem Risikogebiet kamen. Mit einem negativen Coronobefund durften wir dann aber doch nach Schleswig-Holstein einreisen und das Wochenende bleiben.
Kurz nach 21 Uhr treffen wir in Laboe ein. Die anderen haben schon eingekauft und die Heizung bollert.
Draußen pfeift der Wind mit 6 bft durch die Wanten.
Eindeutig Herbst. Für Teile der Ostsee ist Hochwasser angesagt.
Morgens übernehmen wir unsere "Merlot", frühstücken und dann geht es raus auf die Kieler Förde. Wir setzen Reff 1. Bei 5 bft aus NE gehen wir auf Kurs NW. Über Nacht hat sich bis zu 3 m Welle aufgebaut, was Gerd und mir nicht gut bekommt. Aber dafür geht es mit bis zu 8 kn hoch am Wind zügig Richtung vorwärts.
1500 Uhr passieren wir die Schleimündung und es wird schlagartig ruhig. Auch der Wind lässt nach. Wir reffen aus und gleiten durchs Fahrwasser.
Der Anleger im Kappelner Hafen gelingt erst im 3. Anlauf.
Morgens erwartet uns strahlend blauer Himmel.
Der Wind ist deutlich schwächer und wir fahren mehrfach ein Stück unter Maschine.
Der Segeltag endet aber mit ordentlich Fahrt durch glattes Wasser bis vor die Hafeneinfahrt Horuphav.
In Howuphav herrscht - anders als im Sommer - kein Mangel an Liegeplätzen, sodaß wir längsseits an den Steg gehen.
Abends ein Spaziergang durch den Ort und dann kochen wir an Bord.
Der Hafenmeister wird ersetzt durch einen Automaten, an dem wir den Liegeplatz bezahlen und eine Karte für die Sanitäranlagen bekommen - alles bargeldlos einschließlich der Rückgabe.
Heute wieder viel Sonne und nur wenig Wind - erst nach der Schleimündung setzten wir Segel und machen noch ein Stück ohne Maschine.
Nachts bläst es ordentlich, aber morgens passt es gut - wir gehen unter Maschine ein Stück raus und schon liegt ein schöner Halbwindkurs bei 5 bft. an. Wir rauschen mit über 8 kn Richtung Strande - Top Speed 9,1 kn!
Nach dem tanken in Strande geht ein schöner Herbsttörn in Laboe zu Ende; 13.15 machen wir fest.
Nach einem Anleger packen wir und es geht zurück nach Frankfurt.