Mittags treffen die ersten am Flughafen Athen ein. Von dort nehmen wir den Expressbus X 96 nach Piräus für 6,- €. Die Fahrt bis Alimos dauert 50 Minuten.
Bei Kavas übernehmen wir unsere beiden Oceanis 41. So neue Boote (2016 und 2017) hatten wir noch nie!
Danach startet die am Pier organisierte Einkaufstour: Ein Händler bringt uns mit dem PKW zum Getränkemarkt, wo wir unsere Bestellung aufgeben. Ein kühles Bier später bringt uns der nächste von dort aus zum Supermarkt.
Beide liefern direkt ans Boot.
Die Marina Alimos in Kalamakis ist riesig, die Sanitäranlagen eher mäßig, d.h. es gibt wenig Duschen, das Wasser ist kalt und alles nicht im besten Zustand.
Dafür finden sich genügend Restaurants direkt in der Marina, aber auch im näheren Umfeld.
Der Wetterbericht sagt unbeständiges Wetter mit Schauern und Gewitter voraus, ein Höhentrog.
Morgens riecht es in der Achterkajüte nach Diesel. Der Tankdeckel innen ist defekt und wird noch vorm Auslaufen getauscht.
10.20 geht es dann endlich los. Wir laufen mit gut 6 kn und südlichem Wind bis zum ersten Badestopp am Poseidontempel.
Vor dort aus geht es nachmittags weiter bis nach Kea, wo wir vor Anker gehen.
Abends frischt es auf und wir werden beim Anlanden mit dem Dingi bei 1,5 m Welle ziemlich nass. Die 2. Crew bleibt gleich auf dem Boot.
Nachts gewitterte es heftig mit Böen 7-8 und der Wind dreht auf Nord, sodaß es ablandig weht.
Am nächsten Morgen hat die Kos 41.3 leider kein Dingi mehr.
Ein ziemlich geiler Segeltag heute: NE 5 mit 2,5 m Welle und beim Surfen loggen wir 10 kn Topspeed. Dazu scheint die Sonne.
Leider löst sich unser Großfall im Bereich der Klemme auf und wir müssen auf der Achterklampe belegen.
Dank WhatsApp hat der Vercharterer ein schnelles Einsehen und schickt uns Ersatzleine per Fähre nach Syros.
Abends fahren wir also mit dem Taxi nach Ermopoulis und nehmen 200 m Leine in Empfang ("best quality").
Das Großfall tauschen - so geht das!
Die beiden Enden des alten und des neuen gut miteinander vernähen, tapen und dann durchziehen. Dann war alles wieder gut.
Unser Stegnachbar hat seine Ankerkette über die der Kos.41.3 gelegt. Wir versuchen natürlich zu unterstützen. Bei dieser Gelegenheit klappt mir der Deckel der Backskiste auf den Kopf.
Da hilft wie schon beim Großfall tapen.
Vor Serifos versuchen wir auf dem vorgelagerten Inselchen Serifopoula einen Badestopp - aber der Wind spielt nicht mit und dreht auflandig.
Livadhi hat nur einen kleinen Hafen - wir ankern in der Bucht und setzen mit dem Dingi über.
Man kann aber auch zur nächsten Taverne schwimmen.
Am nächsten morgen lockt uns das Bergdorf und wir machen uns in der Morgensonne auf den Weg. Es lohnt sich unbedingt: toller Ausblick und ein wunderschöner Ort.
Mittags starten wir Richtung Kithnos.
Leider haben wir heute keinen Wind und so vertreiben wir uns die Zeit mit einem Badestopp am Nachmittag in der Ormos Kavala.
Abends gehen wir dann in Loutra mit Buganker an die Pier.
In Loutra steigt aus Quellen am Strand heißes Wasser auf und sammelt sich in einem kleinen flachen Becken. Auch im Uferbereich steigt mit schwefligem Geruch warmes Süßwasser auf. Wir schwimmen am nächsten Morgen vom Boot aus direkt rüber und wärmen uns ein wenig.
Spätvormittags geht es dann mit einem Abstecher an der Südwestspitze Keas Richtung Attika.
Gerd auf Rammkurs
18.40 erreichen wir nach einem schwachwindigen Segeltag Sounion und gehen mit Blick auf den Poseidon-Tempel vor Anker.
Gruppenfoto mit beiden Crews am Fusse des Tempels.
Schon wieder fast vorbei - ein letzter Schlag entlang der Südseite Attikas, ein letzter Badestopp nahe Kavouri Point und dann laufen wir wieder in die Marina Kalamakis ein.
Nach einem Frühstück in der Marina geht es mit dem Bus zurück zum Flughafen.
Aus meiner Sicht ein tolles Revier. Auf den Kykladen weht meist ein guter Wind und wenn es zu viel werden sollte hat auch der Saronische Golf einiges zu bieten.