Wir haben ab Kos Marina eine Bavaria 42 Cruiser und eine Dufour 425 von Kiriakoulis gechartert, beide Boote 10 Jahre alt; die Bavaria läuft gut während wir mit der Dufour ein wenig Pech hatten.
Morgens 03.00 aufstehen, zum Flughafen - aber dafür sind wir bereits gegen 11 Uhr in der Marina; Transfer am besten mit dem Taxi ( knappe 30 Minuten für 35 €). Einen öffentlichen Bus gibt es auch. Aber der endet in Kos Stadt, d.h. ca. 1,2 km von der Marina entfernt.
Nach Frühstück und Einkauf können wir die Boote um 14 Uhr übernehmen und legen tatsächlich noch vor 15 Uhr ab. Mit einer frischen Brise kreuzen wir mit bis zu 9 kn nach Westen bis Mastikhari.
Der Hafen wird - wie im Greek Waterpilot beschrieben - von örtlichen Fischern, Tripper Boats und einer Fähre benutzt. Er ist nur an der Nordpier ausreichend tief.
Da unsere Ankerkette falsch geführt ist lösen wir sie am Ende und führen sie neu, damit sie nicht mehr von der Rolle springt.
Wir haben den richtigen Liegeplatz erwischt - morgens legt die Fähre 3 m neben unserem Heck an, wir können bleiben. Mittags geht es dann mit West 3-4 rüber nach Kalimnos. An der Südspitze legen wir einen Badestopp in der Ormos Vlicharia ein.
Danach kreuzen wir nach Sicht bis Emborios an der Westküste von Kalimnos. In Emborios selbst sind alle Bojen belegt sodaß wir in die Nachbarbucht gehen (Pirate`s Bay) und abends in einer lauschigen Taverne bei den Piraten speisen. Das Essen ist vorzüglich und sehr günstig, die Betreiber / Bedienung alle im Piraten-Look. Absolut empfehlenswert!
Wir lassen uns Zeit und bis wir loskommen ist es Mittag. Mit zunächst wenig Wind aus SW geht es auf die Nachbarinsel Lipsi. Den frühen Nachmittag verbringen wir vor Anker an der Nordspitze von Leros (Nisi Arkhangelos); eigentlich eine nette Bucht - aber zu dicht an der Fischfarm, es müffelt ein wenig. Am Spätnachmittag segeln wir mit SW 3 nach Lipsi.
Auch auf Lipsi liegen wir vor Buganker mit dem Heck an der Pier. Lipsi ist ein unspektakulärer, netter kleiner Ort.
Auch für heute ist nicht viel Wind angesagt. Auf dem Weg nach Skala ankern wir in der Ormos Grikou, unterhalb des Klosters. Bereits bei der Einfahrt in die Bucht kommt - endlich - Wind und nach dem Ablegen gibt es ein Match Race nach Skala bei SW 4 bei dem am Ende der Sieger nicht klar ist.
Patmos Skala ist belebt und im Sommer sicherlich ziemlich überlaufen. Aber jetzt sind viele Tische an der Promenade noch frei.
Wir stehen früh auf, um noch die Monastary besichtigen zu können; die einen etwas früher zu Fuß, der Rest leiht sich für 10 € Scooter.
Mittags laufen wir aus nach Nisos Levitha. Anfangs weht nur eine leichte Brise aber gegen 1700 Uhr frischt es auf SW 3-4 auf und wir kommen mit 4 Schlägen nach Levitha. Auf dem Weg dorthin geht unsere "Margareta" noch vor dem Tanker durch, die "Challenger" dahinter.
Zwischen Patmos und Levitha kommt bei der "Challenger" plötzlich - ohne erkennbaren Anlaß - das Genuafall runter. An der Mastspitze ist nur noch ein kurzes abgerissenes End zu sehen, die Genua rutscht ein Stückchen nach unten.
Bei Sonnenuntergang laufen wir in der Bucht auf der Südseite ein. Auf Levitha gibt es nur eine Taverne und den Leuchtturm. Im östlichen Teil der Bucht sind Bojen ausgelegt und wir bekommen die letzten beiden freien. Dafür haben wir je 7 € gezahlt, was bei einem Besuch der Taverne angerechnet wird. Aber heute war nach einem schnellen Sprung ins Wasser Kochen an Bord dran.
Mit wenig Wind laufen wir gegen Mittag aus. An der Südspitze von Kalymnos schläft der Wind ein und wir motoren ein Stück. Dann frischt es auf, der Wind dreht und wir gehen mit fast 9 kn Richtung Limnionas, einem kleinen Fischerhafen im Südwesten von Kos. Auf halben Weg erfahren wir dann, dass Gerd`s Crew sich umentschieden hat für Kalymnos. Also drehen war ab und gehen mit Butterfly und immer noch 5-6 kn auf Gegenkurs. Gegen 18.00 Uhr frischt es nochmals auf, wir bekommen W 6 mit Böen 8 Windstärken und die Regenjacken kommen zum Einsatz.
Nachdem die letzten beiden Tage bedeckt waren ist der Himmel heute wieder strahlend blau. Ein letzter Badestopp auf dem Weg nach Kos bietet sich auf Pserimos an. Dort entscheiden wir uns für die vorgelagerte Insel wo das Wasser tükisblau schimmert.
Die letzten Meilen geht es dann bei SW 5 zurück nach Kos. Ein toller Abschluß, die Logge zeigt 10,3 kn und es könnte einfach so weiter gehen.
Beim Tanken dann eine positive Überraschung - nur gut 3 l Diesel / Stunde. Als Abschluß dann der letzte Anleger. In der viel zu engen Gasse geht das nur mit pilote boat, das uns in die Box schubst.
Alles gut, außer dem gerissenen Genuafall, Wackelkontak beim Funken, einem defekten Kühlschrank, ein wenig Wassereintritt, zwei defekten Klemmen und einem lecken Dinghi.