Samstags reisen wir an. Vom Flughafen Palermo nehmen wir ein Taxi zum Hafen und übernehmen unsere Oceanis 411 - nicht die von Vela Sud, sondern als Ersatz die Privatyacht des Freundes der örtlichen Vertreterin von Vela Sud.
Abends machen wir einen Zug durch die Altstadt und landen auf einem Stadtfest mit Reggaemusic, Grillen, Bier und Wein sowie hanflastigen Rauchschwaden zwischen verfallenden Altbauten - inzwischen ein legendärer Abend.
Am ersten Tag geht es mit wenig Wind nach Sicht um das Capo Gallo und dann westwärts.
Die Genua wird beim Schmetterling mit Besenstielen ausgebaumt. Der raume Kurs bekommt dem kochenden Smutje allerdings nicht gut.
Auf dem Weg begleiten uns fünf Delfine eine Weile.
San Vito Lo Capo hat ein paar Stege für Yachten und vor allem viel Sandstrand, umgeben von hohen Felswänden - sehr schön.
Heute bläst es kräftig mit 30 kn aus SSW. Wir legen ab und verlassen die Bucht, kapitulieren aber vor Wind und Welle bei dem anstehenden Kurs gegenan. Außerdem regnet es wie aus Eimern.
Nachmittags scheint wieder die Sonne und so wird es noch ein schöner Hafentag, der mit einem Stadtfest abends ausklingt.
2. Versuch auszulaufen. Hinter der Landabdeckung 7 bft., in Böen 8-9 und 3 m Welle - das muß gegenan nicht sein und wir laufen wieder ein. Dabei geht leider der Bootshaken verloren sowie die Mooringhandschuhe.
Auch der Anleger bei Seitenwind verläuft nicht optimal, die Stegnachbarn müssen helfen. Abends nach dem essen trösten wir uns mit einem 4-fachen Fernet Branca.
Heute geht es endlich weiter. Aus NW weht es nur noch mit 4-5 bft.
Es steht noch ordentlich Welle und so füttern Gerd, Matias und ich die Fische.
Mittags runden wir die Nordspitze der Isola Levanzo und ankern kurz darauf in der Cala Dogana.
Anschließend segeln wir zur Nachbarinsel Favignana und versuchen es im Stadhafen - leider voll, einige liegen schon im 4er-Päckchen und der neuere Teil des Hafens ist zu flach für uns. Aber dafür begleiten uns wieder eine zeitlang Delfine.
Vorbei an der Cala Rotonda ankern wir schließlich vor Punta Longa. Vorsichthalber teile ich Ankerwachen für die Nacht ein.
09.15 Anker auf und vorbei an alten Thunfischfabriken Richtung Trapani; dort machen wir im Hafen fest und frühstücken in der Stadt.
Gegen Mittag legen wir ab und auf Höhe San Vito Lo Capo auf raumen Kurs..
Bei der Ansteuerung auf Castellammare ist es schon dunkel und wir landen fast in einer Fischzuchtanlage. Auch die Suche nach einem Liegeplatz dauert länger.
Aber am Ende werden wir - wieder einmal - mit einem unglaublich leckerem Abendessen an Land belohnt.
Wir kreuzen nach Sicht an der Küste entlang und haben 16.00 den Flughafen querab.
Als wir kurz nach 20 Uhr in Palermo Hafen fest machen ist es wieder einmal dunkel. Aber "20 Uhr" hatten wir Angela von Vela Sud am Vorabend schon angekündigt.
Am nächsten Morgen übernimmt Angelas Freund Fabricio wieder sein Boot - alles sehr nett und freundschaftlich.