2020 - Korfu, Marina Gouvia / Ionisches Meer (158 sm)

08. bis 15. August


Anreise

 

 

 

Wir sind bereits seit einer Woche auf Korfu und haben uns in Lefkimmi im Südosten ein Ferienhaus gemietet.

Am Samstag treffen wir uns in der Marina Gouvia, die nur 20 Minuten mit dem Taxi vom Flughafen entfernt liegt.

 

Nachmittags übernehmen wir unsere "Katharina", eine Bavaria 46, die in einem sehr guten Zustand ist. Bis Karin, Bruno, Mira und Johannes ankommen haben wir schon eingekauft und alles verstaut.

Fast hätten wir es geschafft noch am Spätnachmittag auszulaufen, aber ein aufziehendes Gewitter bringt uns wieder davon ab.

 

Abends sitzen wir im Trockenen in der Taverna Harrys bei Live Musik.


Tag 01  /  Marina Gouvia  --  Petriti         (17 sm)

 

 

 

Mit wenig Wind kreuzen wir am Sonntag vorbei an der Altstadt von Korfu und gehen mittags vor Benitse vor Anker für den ersten Badestopp.

Danach geht es noch zwei Stunden unter Maschine südwärts bis wir 1600 Uhr 0,5 sm südlich von Petriti vor Anker gehen.

Für den Abend haben wir einen Platz im Restaurant "Panorama" klar gemacht - mit Blick auf`s Boot, so mag das der Skipper am liebsten.


Tag 02  /   Petriti  --  Hafen Gaios, Paxos (28 sm)

 

 

Rund Korfu oder nicht - das ist die Frage heute. An der Westseite ist nur ein Hafen und von Paxos aus, unserem heutigen Ziel, ist es ein etwas längerer Schlag. Wir entscheiden uns für "rund Korfu".

Aber erst einmal geht es mit SW 3 Richtung Sivota auf dem Festland. Dort gehen wir vor der kleinen Insel Mourtos vor Anker; Bruno kocht Piri Piri.

2 1/2 Stunden später geht es rüber nach Paxos. Als wir dort um 1840 die Hafeneinfahrt erreichen sieht es schon voll aus und auch die Hafenrundfahrt bringt keinen freien Platz mehr. Also machen wir wie schon vor Mourtos mit Anker und Landleine fest.

Abends geht es dann mit dem Dinghi auf die andere Seite zum Landgang, Duschen im Fitneßstudio und danach Abendessen.


Tag 03  /  Gaios, Paxos  --  Ormos Agios Georgis, Korfu (42 sm)

 

Nur Bruno und ich stehen morgens früh auf: Maschine an, Leinen los, Anker auf und dann laufen wir aus. Frühstück für alle gibt es später, wenn wir schon die ersten 10-15 sm hinter uns haben.

Alles läuft super, bis um 0900 Uhr ein Ruck durchs Boot geht und die Drehzahl absinkt. Danach läuft die Welle unrund. Nicht gut - also Maschine aus, ab ins Wasser und nachschauen. Wir haben eine ziemlich große Plane im Propeller, die sich schon in die Welle reingezogen hat. Jeweils über 20 Tauchgänge von Bruno und mir und einem zerbrochenen  Küchenmesser später ist die Maschine wieder frei und es geht weiter.

 

Mittags ankern wir 4 sm nördlich des Lake Korrision vor der Kapelle Agios Nikolaos , nachdem wir uns durch vorgelagerte Klippen auf Sicht durchgetastet haben. Ein schöner Ort, wenig besucht und mit einem hübschen kleinen Strand. 

 

16.30 steuern wir dann den einzigen Hafen auf der Westseite an, Paläokastritsa. Dort bestellen wir als erstes den Waterman für 20.00, um Trinkwasser nachzufüllen. Davor erledigen einige noch ein paar Einkäufe; ich verziehe mich in den Schatten und bestelle eine Cola.

Viel Beton und Parkplatz, nur 1 Restaurant - der Hafen Paläokastritsa kann uns nicht begeistern. Wir laufen wieder aus, um in die nächste Bucht zu gehen, was sich als eine gute Entscheidung herausstellt.

Es brist auf und wir gleiten bei bis auf 4 bft auffrischendem SW durchs blaue Mittelmeer. Die Sonne geht langsam unter, taucht alles in ihr kräftiges Abendlicht und wir erreichen nach 21 Uhr im Dunkeln die Ormos Agios Georgis.


Tag 04  /  Ormos Agios Georgis, Korfu   --  Erikoussa         (19 sm)

 

 

Das habe ich mir gewünscht - Erikoussa, eine von drei nördlich von Korfu gelegenen kleinen Inseln.

 

Auf dem Weg dorthin sind aber noch zwei Dinge zu erledigen:

- Timonis Beach (S. 2 in Bruno`s Reiseführer und nur 0,5 sm von unserem Nachtliegeplatz entfernt)

- Zwischenstopp bei der nächsten Apotheke in Sidari.

 

So leer wir auf dem Foto war Timoni Beach nicht. Unzählige kleine Motorbootchen sind schon ausgeschwärmt und haben den Traumstrand gestürmt. 

 

Sidari, ein lebhafter Badeort hat tatsächlich eine Apotheke, wenn auch 2 km vom Strand entfernt.

Wir essen und trinken noch in einem der zahlreichen Strandrestaurants und gegen 15 Uhr werde ich unruhig - es gibt Wind!

 

1520 geht dann endlich der Anker auf, Groß hoch, Genua raus und dann geht mal was.

Gegen den NW 5 kreuzen wir mit mehreren Schlägen und 6-7 kn bis Erikoussa.

 

Abends finden wir noch einen Platz mit Blick aufs Meer und unsere "Katharina".


Tag 05  /  Erikoussa  --  Ormos Kalami, Korfu        (24 sm)

 

Nachts frischt es auf, aber der Anker hält.

 

Vormittags geht es unter Segeln bei 3 bft entlang der nördlichen Steilküste von Korfu. Mittags erreichen wir die Nordostspitze und gehen am Akra Psaromyta in eine kleine Bucht vor Anker. Johannes muss mal wieder die Landleine ausbringen.

Zwei Stunden später geht es weiter - wieder hat es aufgefrischt. Wir reffen Groß und Genua.

Vor allem zwischen der Nordostspitze Korfu und dem albanischen Festland presst sich der NW mit zunehmender Stärke. Ich fahre lieber eine Q-Wende als die Halse.  

Später lässt es dann leider wieder nach.

 

 

 

Eigentlich hatten wir schon um 1640 einen schönen Liegeplatz gefunden, aber die Polizei fordert uns auf die Bucht zu verlassen und so geht es noch ein Stück weiter in die Ormos Kalami.

 

Zur Entschädigung gehen wir abends edel essen ins "White House".


Tag 06  /  Ormos Kalami, Korfu  --  Marina Gouvia   (18 sm)

 

Am späten Vormittag geht es los - bis 1300 Uhr mit einer steifen Brise, sodaß wir Groß und Genua wieder reffen. Mit raumen Wind ist das aber sehr angenehmes Segeln.

Den Plan, auf der Festlandseite eine schnuckelige kleine Bucht für einen letzten Badestopp zu suchen geben wir auf. Überall sind Fischfarmen vorgelegt. Also drehen wir wieder ab. Der Wind hat nachgelassen und als er ganz einschläft sind Kochen, Essen, Manöverbier und Baden angesagt.

1630 erreichen wir Gouvia, tanken im Hafen und sind 1715 nach einem entspannten Anleger ("slow and cool" meinte der Marinero) fest. Die Übergabe ist problemlos.


Abreisetag

 

Am Vorabend geht es zum Abschied noch einmal - wie schon am ersten Abend - in Harrys Taverna.

Samstags ist noch genug Zeit vor dem Abflug, um die Altstadt von Korfu zu besuchen.